Absurde Welt. Kunstschnee bedeckte Pisten. Gleichschritt vor grauer Berglandschaft. Die Lüge ist des Mörders Wort Brot und Spiele der Einheitspartei.
Absurde Wünsche. Eins Komma vier Milliarden Menschen suchen ihr Glück. Hightech im Naturschutzgebiet, glanzvolle Abfahrt vor der Großen Mauer. Maskierte Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett. Der lange Marsch fordert Opfer.
Gehen Sie weiter! Fahren Sie fort. Der Traum vom Leben ist ein einsamer Mann. Fotografieren verboten! Sprechen verboten! Eins Komma vier Milliarden Schweigende.
Das Zentralkomitee feiert. Mercedes, Audi und Volkswagen feiern mit. Im Land des Wohlstands. Im Land des großen Schweigens. Im Land der Hochkultur, des Terrors.
Im Land des befohlenen Jubels regelt die harte Kommunistenhand regelt den Verkehr. Den Stechschritt, Genosse Mao, erfand Fürst Leopold I.
Absurd: Jeder Chinese will ein kleines bisschen Afrika, Europa, Tibet.
Genosse Xi, der Kaiser von China war ein harmloser Zwerg gegen dich und deine Schergen.
Wie soll ich nun in diesen Tagen, da der Himmel voller Kreuze und mein Nachbar um sein Leben ringt, wie soll ich Kaffee kochen und morgens aus dem Bett aufstehen?
Ich gehe so durch diese Tage wie durch einen irren Traum. Ich esse, trinke, lache, sehe fern und denke: Ist es wahr, was dort geschieht!? Dort sterben Menschen, Kinder, Alte.
Es werden Städte bombardiert, wird Leben ausgelöscht, während ich hier atme, faule Witze reiße und mich frage, was ich tu? Kämpfen? Schreien? Helfen, irgendwas?
Ja, ich bete, singe heilige Lieder, sammle Gelder gegen Not, doch die richten wenig gegen Bomben aus. Ich bin verzweifelt, bin am Ende, hoffe, dass der Albtraum stirbt.