Stille

Stille ist,
keine Regung,
alles ruht. Zu sich
gekommen ist, bei sich,
scheint die Welt.

Der Baum, winterlich erstarrt,
kein Wind, kein Lüftchen.
Aufrecht ragt das Gehölz,
das Heer der Stämme wartet.
Nichts geschieht im Zentrum des Orkans.

Ein Knacksen hier,
ein Tröpfeln dort, der
Urzustand des Seins,
Frieden.

Ein Hund kläfft über‘n See,
ein Flugzeug dröhnt
und zieht vorbei.
Herr der Stille!
Wie lautet dein Name?

Es ist der Moment,
zu atmen, zu sein, zu schauen.
So also schweigt die Welt.

Ich gehe fort,
bedachten Schritts,
ein anderer.

Katgeorie:Lass uns aus der späten Stadt | Kommentare deaktiviert für Stille