Dreißigster November

Der Bettler sitzt auf seiner Decke
und streckt mir seine Hände hin
Ist er der Heiland dieser Tage
arm und kalt wie ich?

Wo kommt er her?
Wo geht er hin
in dieser seltsam dunklen Welt?

Niemand weiß
und wird es jemals wissen
Ist er der Heiland dieser Tage
arm und kalt wie ich?

Katgeorie:kalter Winter, tiefer Schmerz | Kommentare deaktiviert für Dreißigster November

Ach lieber Sohn

ach lieber sohn
wo gehst du hin?
und warum für alle zeit?
ach komm

wir sitzen hier und warten
auf deinen leichten schritt
deinen Atem und dein
liebes Angesicht

hätten so gern
dein graues haar und
deine tiefe stimme und
deine gesten

dein volles sein und
deinen lohn bedacht
das hab und gut
mit dir geteilt

gern hätten wir die
jahre deiner guten augen
und die gestalt
am lichten waldesrand

wie leicht wäre ich dann
vor dir aus dieser welt
wissend dass ich
an der reihe bin

muss jetzt mit deinem kreuz
auf meinem rücken
den schweren weg versuchen
der irgendwo verweht

Katgeorie:kalter Winter, tiefer Schmerz | Kommentare deaktiviert für Ach lieber Sohn

aus dem haus

tritt vor die tür
und sieh den stern
am himmel

hör die krähen krächzen
wetzen ihre schnäbel
und hinterm dorf erklingt

das rauschen der
brach liegenden
felder

ist stille noch stiller
und grau der morgen
der alles bedeckt

Katgeorie:kalter Winter, tiefer Schmerz | Kommentare deaktiviert für aus dem haus