Erster Sonntag im neuen Jahr
Gestern fiel aus winzigen Flocken
ein weißer Vorhang übers Land
Der Himmel schloss seine Wunden
und Zeit fror auf den Wegen
Auf dem Feld hockt die einsame Krähe
Sie hat von neuen Gräueltaten gehört
und wandte sich dem Kadaver zu
Das neue Jahr schält sich aus dem alten
wählt eine neue Zahl sowie den Namen
eines neuen Monats und beginnt
unverdrossen von vorn
Der dreihundertzweiundfünfzigste Tag
Der dreihundertzweiundfünfzigste Tag ist
kalt und feucht wie
das Schwarz deiner Augen
Seit deinem Sturz
hat der Tod seinen Lauf
Ich denke an dich
mein geliebter Sohn
Seit jenem Schrecklichen Traurigen
ist mein tägliches Fragen
Die erstarrten Skelette der Blätter
über die der frostige Februar trampelt
fliehen und
fliehen
Wir aber bleiben
wie du
wie der Schmerz
bleiben