Mein Sohn

Warum?
Mein großer erwachsener Sohn?
An deiner Seite will ich
Lachen dein Schweigen

Deine klugen Worte will ich
Deine Augen
Deine blonden Haare will ich
Dein Gesicht

Will deinen Gang neben mir
Deinen Versuch zu leben
Die Dinge zu klären
Will die sechsunddreißig Jahre

Die guten und die schlechten Tage
Das kleine Kind den Jüngling
Den großen Mann will ich
Du aber flogst mit deiner Gitarre

Mit deinem Ernst
Mit deiner Hoffnung in jener Nacht
Im Februar
Nun müssen wir dich tragen

Katgeorie:O Schmerz tiefe Gewalt, Wintermächte | Kommentare deaktiviert für Mein Sohn

Wo?

Wo soll ich jetzt
ich armer Mann
mit meinem Schmerz und meiner Schuld
noch wandern?

Wo in dieser lichtzerfleckten Welt
in der jeder seinem Willen folgt?
Wie nach dem Rechten sehen?
Wie meines Unglücks Schuld gedenken?

Wo sind die Jahre
in denen nichts geschah als dass
die Welt sich drehte und ich ein paar
Tage älter wurde?

Ist Sinn dass mein Sohn
vom Wege ging
und wir nun hier und nichts
als bittere Fragen?

Hart geht das Leben mit uns um
Unschuldig sind wir und
haben nichts als
unsere Pflicht

Jetzt zahl für einen falschen
Schritt! Und war er
wirklich falsch? Und wenn nicht
was war er dann?

Ich weiß so viel und finde keine Antwort
Wie soll ich armer Mann
mit meinem Schmerz
und meiner Schuld noch wandern?

Katgeorie:O Schmerz tiefe Gewalt, Wintermächte | Kommentare deaktiviert für Wo?

24. März 2016

für Marlene

Der Nebel hängt über der Stadt
Er kam in der Nacht und verschleiert den Mond
Der Nebel hat dich und mein Herz bedeckt
Er denkt an dich mein Sohn und unseren Gang

In der Nacht träumte ich Vergänglichkeit
Gemeinsame Wege und bunte Zeit
Ich dachte an Stunden die uns noch bleiben
Und als ich erwachte war es so weit

Der Morgen auf dem die Nebel lasten
Der ewige Tag der im Erinnern ruht
Die dunkle Stunde des Abschied Nehmens
Der lange Weg den wir wandern müssen

Der Nebel hängt tief über der Stadt
Er verhängt meine Trauer und die graue Nacht
Er ist das Tuch in das wir dich legen
Das Tuch der Liebe mein Sohn und das der Tränen

Wir gehen gemeinsam du und die Freunde
Der letzte Weg den du uns zeigst
Den Weg der Liebe der Trauer des Seins
Die Nebel hängen tief über der Stadt

Katgeorie:O Schmerz tiefe Gewalt, Wintermächte | Kommentare deaktiviert für 24. März 2016