Meine Freunde

Ein Hochsommertag kantet Figuren über den Platz,
die Dicke mit dem Dünnen,
die sich nichts zu sagen haben.
Das Wolkenschiff enthüllt Sonnenfenster –
auf und zu.

Wind fegt Fischdosen über den Tisch,
während der Weißbrotlaib,
vom Messer gestochen, hält.
Kurz steigen Regenfelder auf,
Teiche aus einer anderen Welt.

Am Abend tunken wir Käse in Rotwein,
schieben zwischen uns Wiesenlandschaften,
die wir aus den Ecken holen.
Valentins Augen blitzen,
und im Sofa eine Fuge

Wasserwerk´scher Prägung.
Bis Einar von der Lehne rutscht,
der letzte große Monolog:
Wickeln in stille Tücher.

1978


Veröffentlicht26. Juli 2020 von sylviawa in Kategorie "Traumflöte