Nächtliche Debatte

Träum ich oder wach ich?
Wandelt dort ein Geist?
Die Mauer stürzt, das Haus zerfällt,
von schwarzer Nacht umkreist.

Öde Schatten irren durch die Stadt,
vermummte Narren hetzen.
Jeder folgt dem eigenen Ziel,
die Welt aus Hass zu fetzen.

Der Mond tanzt einen Walzer,
bin Fahrgast ohne Zug.
Ferne Nähe, dunkles Weit,
schick mir einen Gruß.

Will flüchten und muss bleiben,
hab Fragen in der Stirn,
suche Frieden, liebe Worte,
Antworten im Gestirn.

Doch nichts. So scheint’s.
Die Welt erfriert in Angst.
Ich kenn‘ die Zeichen,
suche einen Weg.


Veröffentlicht9. April 2022 von sylviawa in Kategorie "Die Auslöschung der Welt