Schwünge II

Der Tag sank schwarz zu Boden
Der Regen sowieso
Der Tod von dem und jenem
Kein Klingeln macht mich froh

Es krächzen graue Vögel
Lauern über mir
Deine treuen braunen Augen
Leuchten nicht aus dir

Warum ist aller Wechsel
Gleich Vergänglichkeit?
Warum beladen Himmelsspieße
Meine kurze Zeit?

Ich hör die Amsel schlagen
Tief in meinem Traum
Ein Herz aus Fussellinien
Funkelt durch den Raum

Nun zünden tausend Kerzen
Den goldenen Hyazinth
Blaue Wiesen gründen
Den fahlen Horizont

Im Weiß der Blütenkelche
Leuchtet ferner Trieb
Dunkle Städte strahlen
Süß und reif und wund

Ein Schein zerreißt die Funken
Vom Boden hebt die Lust
Schwünge und Verglühen
Zittern meine Brust

2014


Veröffentlicht4. Oktober 2020 von sylviawa in Kategorie "Ungefähre Krisen", "Verwandte Wesen