Wohnzimmer

Ohne Worte geht der Abend
In bunten Bildern
schwindet diese Welt
sie weiß noch nicht wohin?

Ich bin mit mir und
falle tief in Schlaf
ich hocke da und diese
Welt geht unter

In Grosny strecken sich die Leichen
auf zerstörten Straßen
wie Stäbe vom Mikadospiel
sie liegen und sie sterben
und fragen mich wofür?

Ich schalte dich per Knopfdruck aus
und überlege:
Es ist da was
an meinen Nervenenden bohrt

Im Wartezimmer
frage ich
doch du schweigst

Der Wind trägt meine Worte
und später wird es still
Es staubt und bleibt
ein Klagen.


Veröffentlicht8. August 2020 von sylviawa in Kategorie "Letzter Anschluss