Wie soll ich nun in diesen Tagen, da der Himmel voller Kreuze und mein Nachbar um sein Leben ringt, wie soll ich Kaffee kochen und morgens aus dem Bett aufstehen?
Ich gehe so durch diese Tage wie durch einen irren Traum. Ich esse, trinke, lache, sehe fern und denke: Ist es wahr, was dort geschieht!? Dort sterben Menschen, Kinder, Alte.
Es werden Städte bombardiert, wird Leben ausgelöscht, während ich hier atme, faule Witze reiße und mich frage, was ich tu? Kämpfen? Schreien? Helfen, irgendwas?
Ja, ich bete, singe heilige Lieder, sammle Gelder gegen Not, doch die richten wenig gegen Bomben aus. Ich bin verzweifelt, bin am Ende, hoffe, dass der Albtraum stirbt.