Ach lieber Sohn

ach lieber sohn
wo gehst du hin?
und warum für alle zeit?
ach komm

wir sitzen hier und warten
auf deinen leichten schritt
deinen Atem und dein
liebes Angesicht

hätten so gern
dein graues haar und
deine tiefe stimme und
deine gesten

dein volles sein und
deinen lohn bedacht
das hab und gut
mit dir geteilt

gern hätten wir die
jahre deiner guten augen
und die gestalt
am lichten waldesrand

wie leicht wäre ich dann
vor dir aus dieser welt
wissend dass ich
an der reihe bin

muss jetzt mit deinem kreuz
auf meinem rücken
den schweren weg versuchen
der irgendwo verweht


Veröffentlicht21. Oktober 2020 von sylviawa in Kategorie "kalter Winter, tiefer Schmerz