Winterkanonaden

Klirrend hängt der Mond in seiner goldenen Sänfte
Der Zufall fuhr spazieren
Als wäre er der Erfinder
Einsamer Stunden

Durst leidet das Eis
Das schneebedeckte Gerippe
Vergänglich die getupften Astverstrickungen
Ihr Zittern ein Vergnügen

Im Kühl der Ketten achteckiger Kristalle
Flieht der Schmelz
Bricht die Sonne durch
Die Nase von Charles de Gaulle

Wer aber war der Mensch
Der sagte
Er liebe dich besinnungslos?
Wer?

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Begegnung der dritten Art

Ich erigiere heute
Geliebte mit dem Damenbart
Nach diesem läppischen Winter wird
Alles anders

Du rasierst dir die Beine
Sperrst das Kind ins Zimmer
Um unsere Säfte zu mischen
Während von den Bäumen das Blut

In die Stacheln deines Wachstums
Werfe ich mein nacktes Glied
Sodass dein Abgrund
Mir zu Füßen

Der Morgen will leben
Wer wüsste es besser als
Du dunkle Schönheit?

Tief und streng wogen deine Weiden
Unter meinen feuchten Händen
Ich aber ging die Straße hinab
Über die Kreuzungen

Die Stadt stank
Der Verkehr der Verlorenen
Als Erde unter meinen Füßen
Und Asche vom Himmel fiel

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Schwarzarbeit

Schütte deinen Kummer
In einen Betonmischer
Liebe was anders

Und richte deinen Blick
Kleiner Bruder
Zu mir

Gelingt uns vielleicht
Eine letzte Überraschung?

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