Wir gehen wie Fremde
durch die Stadt
der schaukelnden Segler und Masten
der Fähnchen im Wind
Im Labyrinth der engen Gassen
die im Überschneiden
ihre Geheimnisse erzählen
warten Morgenlichtfassaden
Du bist abwesend
Dienerin einer unschuldigen Welt
zwischen Coffeeshops und Souvenirläden
Ladeluken bei c & a
In den Tempeln der Neuzeit
hocken frische Existenzen
Eine überzieht die andere
und bleibt unvollendet
So hinter
staubigen Kulissen
blicke
ins Andere
Pablo wacht in seiner Wohnung
ein Fischerdorf das vor hundert
Jahren seine Netze auswarf
Schon Vater malte Täubchen auf Papier
Der Clown hinter der Maske
schwingt seinen Pinsel
Seiner Trauer folgt der Aufbruch
wie dem Ende die Geburt
An der Plaza de la Merced
wo er in Bronze steht
bzw. sitzt schlagen die Touristen
den Arm um ihn und Foto
Eine Darstellung erfordert die nächste
die wiederum
Kunst kennt keine Moral
so wandeln im Wohnhaus die Musen
Er aber balanciert
zwischen blühenden Apfelsinenbäumen
auf dem Seil
und malt eine schöne Zerstörung