Der Sommer geht mit langen Schritten
übers weite Land
An Bäumen prangen reife Früchte
und alles Sein gewinnt sich selbst
Auf bunten Wiesen schnauben wilde Pferde
und Vogelpfeile schweben hin
und im Strahlen blauer Himmelskreise
suche ich mein Kind
Grüne Birnen gelbe Kräuter
rotes Blau verstrahlt in sich
Scharfes Schilf und Hyazinthen
adeln diese wilde Welt
Glitzerfarne duften golden
graue Himmel wandern fort
taumelnd segeln Schmetterlinge
weit zu ihrem Lieblingsort
Weiße Wolken suchen Neigung
und der Horizont versinkt im Rausch
Tiefe Seen säuseln winden
einen letzten großen Plan
Menschen schwitzen und verschwenden
Straßen liegen Kot bedeckt
Tausend Sterne feiern Ernte
diesen letzten großen Tag
In des Himmels weitem Reigen
schreien Kinder ihr verzücktes Sehnen
und in Donnerblitz und Hagel
tragen Fremde ihre Wünsche vor
Tiere wandern durch die Fristen
suchen einen sicheren Platz
Alles scheint Vergnügen und Verwendung
einer wilden letzten Kraft
Gelbe Blätter flattern über trockne Erde
auf der Suche nach Bilanz
Und wir richten unsere Worte
an den stummen trüben Gast
Wunder sind die Weltentage
Aller Anfang ist Vergehen
Und der Sommer geht mit langen Schritten
um sein Ende zu besehen