Nach einem Gedicht von Erich Fried
Nebel umhüllt lungern die Küsten
Wachsam wandern die Himmel
Über das Bleiland die
Dunst verhangene Fuge
So schreitet der Pilger
Gerührt von seinen Fragen
Im Weiß der Äcker
Auf der Suche nach einem Gesicht
Die Welt taumelt
Im Weit der Labyrinthe
Irrt unter Buchenstämmen
Ein letzter bleicher Tropfen
Weiden streifen das Grau
Der lustlos summenden Weiher
Jäh reißt der Vorhang
Zu tausend Funken spellt das Gold
Du Herz
Durchsichtig wie Brokat
Gestickte Stola aus Tränen
Des rauschenden Südhangs letzter Wein
2014