Auf dem Land

Tausen Wellen treibt der Wind
über die See
und silbern fällt der Tag in Stücke

Das Schilf biegt sich im Rausch
und Glitzer Stroh und Staub
tanzen übern alten Bahndamm

Die Zeit geht ihrer Wege
Nur ich – mein Kind
bleib hier

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Spuren

Nach der Zerstörung der Stadt M.
schrieb er prägnante Zeilen
über den Verlust und
das allgemein Menschliche

Angesichts der Umweltkatastrophe in D.
sprach sie übers Ende der Welt und
eine Freundin schmetterte den Schlager
Ein bisschen Glück muss sein

Nach der Erkrankung des F. kaufte
er einen neuen Pkw für reinere Luft
und verdöste in gedämmten
Häusern einfühlsame Stunden

Sie reisten an jene Orte
die längst versiegt und
schießen Fotos von
jenem ausgestorbenen Tier

Schlussendlich erläutert er
in einer Fachzeitschrift das
Ergebnis des evolutionären Plans
und die weltweiten Folgen

Ihr Gewissen war rein
die Weste sauber
das Konto gefüllt
Mehr konnten sie nicht zu tun

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