April

April April – weiß was er will
Er will alles und mehr
ein wirrer Verrückter
Genie und Verzückter

Nichts kann ihn halten
seine Rolle zu spielen
Ein schräger Verkannter
und naher Verwandter

Er privilegiert das Extrem
ob Sommer ob Winter
ob warm oder kalt
er wünscht das Verwandeln

Mal gibt er den Weisen
den Schlauen und Leisen
Er kann auch den Wilden –
von wegen

Er präsentiert sein Wesen
im Zirkus der Zeiten
er plappert und rappelt
mal trocken mal nass

Ein Gaukler und Schaukler
zerwirft seine Schleier
Ein ewiger Spieler
Genie und big Dealer

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Mein Fortschritt

Der Fortschritt hat das Land vergiftet
Vergiftet bin auch ich
Ich sehe nichts ich
Rieche nichts ich
Bin ein Fortschrittstier

Der Fortschritt schreitet munter fort
Und passt auf einen Chip
Er geht nur vorwärts
Nie zurück
Der Mensch muss ständig mit

Der Fortschritt führt ins Irgendwo
Dort ist es wunderschön
Du schweigst so still
Warum? Wieso?
Jetzt lass uns weiter gehen

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Das Dorf W.

Der Wald neigt zur alten Birke
sie wankt zur Kirche ohne Turm
So läuft das Dorf
durch sich hindurch

Der schiefe Schuppen lebt in
seiner dunklen Welt
aus Eigensinn und ständigem Zerfall

Und auf dem Friedhof ruhen
die zu früh Verstorbenen
und jene die den Tode ersehnten

Auch Äon zeigt Geduld
und nimmt den Uferweg
Hier ist dein Feind mit dir verwandt
Er trägt an sich genug

Nachts kläffen Hunde voller Angst
und Katzen jammern blöd
auch Nebenbuhler summen konzertant
Der Mond singt eine Melodie dazu

Die Schwerkraft bindet diesen Tag
zu tausend Augenblicken
Und alles wächst um zu entkommen
Den Rest verweht der Wind

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