Farbenlehre

Das dicke Blau schiebt sich vor
Die aufgeblasene Zuckerwatte
Und rot gezackten Horizont
Stürmen Mongolische Reiterhorden

Das Grau schnappt über
Die wilde Hatz begann
Und neue Stürme reißen
Bleichgemäuer fort

Die Flutung naht
Die eitlen Türme des elften September
Besessen reihern die wilden Wasser
Doch niemand darf so brüllen

Schaum befiedert wanken die Ufer
Die Trompeten von Jericho
Scheiden ein letztes Mal

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Sommer IV

Der Sommer kutschiert
Auf seinem Fahrrad durch die Mark
Und Regenfelder gehen
Wie Wände aus Stein

Hagel pliert und sucht nach dir
Braust der Clown durchs Meer
Ruhen alle Sonnen

So lockt das frische Bett
Und Gold und Silber schenkt der Tag
Dem wunden Herz

Streichen die Ziellosen
Am Strand am ewig weißen
Zertreten von allen bespuckt

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Beichte

Wenn alle Stunden schwänden
Und wenn ich einsam ohne dich
Und wenn ich dich begehre und
Arm und niemals bin

Und wenn die graue Zeit
Und niemand war beneidenswert
Und wenn das Haus verrottet und
Irgendwo in dieser Stadt

Und wenn ich bin und ohne Seele
Und keine Reste bleiben
Dann stoße roten Wein
Um Letztes zu versuchen

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