kein tag und keine stunde

kein tag und keine stunde
in der ich nicht an dich
und dein bitteres ende denke
du fehlst

fehlst uns allen
und wilder schmerz
will nicht vergehen

er hält mein herz
mein ich umklammert

dein unglück ist meiner
seele riss
warum mein sohn
war deine Verzweiflung tief?

nie werde ich verzeihen
was ich getan
ich schlief als du
haltlos durch wirre straßen liefst

und stand auf
als es zu spät

Katgeorie:Herbst, auch du | Kommentare deaktiviert für kein tag und keine stunde

nebel

silberschwaden überzogen
liegt die landschaft schweigend da
und im glitzern ihrer augen
gehen wilde geister um

bleiben und verwundet wabern
schatten durch den deutschen Wald
um im schein der illusionen
tonlos zu verschwinden

in der überfülle irrer körper
auf der suche nach dem konterfei
an dem ich halt und ruhe finde
treiben unsichtbare durch das dunkel

nichts geschieht – alles scheint in frieden
nur ein reh tritt aus dem Wald
erkennt den feind und springt ins
nebelreich zurück

ich irre wie ein blinder seher
durch das unsichtbare grell
fahre und entgleite
auf der suche nach dem weg

Katgeorie:Herbst, auch du | Kommentare deaktiviert für nebel