Die schönen Tage bei der Freundin

Wir sitzen im Garten, die
gute alte Freundin und ich.
Die ich einst begehrte, trägt
Sorgenfalten im Gesicht.

Das Feuer lodert in der Schale.
Wir trinken Wein und sind vereint.
Das alte Haus erzählt
Geschichten von dereinst.

Wohin gingen die Jahre?
Wohin der alte Glanz?
Die Zeiten sind durchschritten,
jeder zieht Bilanz.

Ihr Mann liegt auf dem Friedhof.
Leben, das einmal war.
Nichts kehrt zurück,
Nichts bleibt wie es war.

Damals, als wir von der
Freiheit träumten, als
wir stritten, liebten,
nichts versäumten.

Wir suchen die Sätze,
Gesten von einst.
Wir sind dieselben,
und doch wie verwaist.

Ich sage drei Worte,
flüstere im Traum,
sage sie leise,
höre sie kaum.

Spät erlischt das Feuer.
Weit oben glüht das Sternenband.
Wir sitzen still zusammen.
Zeit rinnt durch die Hand.

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Totale Verwirrung

Wir sind verwirrt von vielen Toten,
Verwundeten, dem Massenmord.
Wir wissen nicht, was wir wissen müssen,
wir wissen nur, es herrscht jetzt Krieg.

Wir sind verwirrt vom großen Morden.
Die Einen sagen so, die Anderen nun ja.
Wir wissen nicht, was wir wissen müssten,
wahrscheinlich hat der Westen Schuld!

Der Krieg ist jetzt in vollem Gang.
Er speit den Tod in alle Welt. Ihm ist es
gleich, dass Menschen sterben müssen.
Er schickt sich selbst an jeden Ort.

Wir wissen nicht, was wir wissen müssen,
die Nachrichten melden das Gegenteil.
Wir sind verwirrt und voller Hoffnung.
Wahrscheinlich hat der Russe Schuld!

Chaos herrscht in unseren Herzen. Es ist
Sinn des Mordens, dass niemand weiß,
was gut, was schlecht, dass Hass
und Elend schließlich siegen.

Wir sind verwirrt von vielen Toten,
Lügen, Mord, dem Elend dieser Welt.
Wir wissen nicht, was wir wissen müssten.
Wir wissen nur, es herrscht jetzt Krieg.

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Auf Feldern

Auf Feldern und Wiesen,
zwischen Blumen und Gräsern,
in Wäldern, zwischen Bäumen,
auf sanften Hügeln, auf

stillen Wegen, in tiefen Schluchten,
großen Seen, Flüssen,
über Wolken, hoch in der Luft,
lieblich und wild,

weht sie, atmet sie, lebt sie:
„Freiheit, geliebte Freiheit,
Kämpfe mit Deinen Verteidigern!“

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