Dreckiger Deal

Jetzt strecken Deutschland, die EU,
der gesamte Westen, dem Massenmörder
und Terroristen die Hand entgegen,
telefonieren und verhandeln mit ihm.

Bitten ihn, seinen Raubzug zu beenden,
flehen ihn an, die Kinder und Alten
am Leben zu lassen. Hoffen, er würde
seine Zerstörungswut stoppen, seine

Truppen zur Umkehr auffordern. Für
Frieden, unser Fernsehprogramm,
ständiges Wachstum, Geldanlagen,
Schlagerparade und Hundefutter.

Der Massenmörder setzt sein blutiges
Morden fort, tötet Zivilisten, zerstört die
Infrastruktur, schickt Bomben und
Raketen auf Städte und Unschuldige.

Wir stellen uns ihm nicht in den Weg.
Haben Angst, benötigen Erdgas für
unsere Zimmer, Benzin für unsere Pkw.
Verhandeln mit einem feigen Mörder?!

Er beherrscht den Himmel über der
Ukraine. Würde der Wahnsinnige
auf den Knopf drücken, wenn
wir ihm in den Arm fallen?

Ich verzichte auf meine Gasheizung,
auf mein Auto und Wohlstand.
Ich würde frieren und hungern,
wenn der schreckliche, wahnsinnige

Krieg gegen die Ukraine zu ende ginge.
Keine Geschäfte mit dem Aggressor.
Keine Telefonate mit dem Terroristen.
Ein umfassender Boykott Russlands!

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Frühlingstage

Lieblich zwitschern die Vögel,
grüßen den hellen Tag.
Tausend zitternde Blüten,
von summenden Bienen umwacht.

Österlich blüht die Wiese,
duftend hebt sich das Gras.
Tulpe und Krokus wiegen
wie im endlosen Spaß.

Blätter und Zweige grünen,
Narzisse leuchtet dem Kind.
Gänseblümchen funkelt,
von Osten droht frostiger Wind.

Blau wölbt sich der Himmel
über Fluss und Turm.
Wesen in großer Erwartung.
Von Osten droht tödlicher Sturm.

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Joachims Garten

für Joachim Böttcher (1946 – 2022)

Joachims Garten ist ein Paradies
aus Worten, Gedanken, Linien,
die in den Himmel wachsen und als
Feen und Elfen nieder schweben.

Ein mäanderndes Feld, in dem
Rotbuche, Birke, Eiche und Lärche
ein Dach bilden, unter dem Steine
und Holzköpfe sprießen und Geschichten

aus dem Thüringer Wald erzählen,
Märchen und Sagen, die ins Kraut
schießen, Brennnesselsuppe
schlürfen und sich verflüchtigen.

Dort sitzt man nachmittags um vier,
wenn die Sonne überm See funkelt
und sieht bei Kaffee und Kuchen
den Geistern bei ihrem Tanz zu.

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