W. W. P.

Der kranke Geist wohnt in der Flasche,
träumt von seiner Heiligkeit.
Er sieht die Welt aus seiner Tasche
und hält es drinnen nicht mehr aus.

Er will ans Licht, er will herrschen.
Der kranke Geist spielt mit sich selbst.
Er sieht, verzehrt durch Spiegelscherben,
sein Reiterbild auf weitem Feld.

Er steigt, um alles Sein nach seinem
Plan zu zünden, aus seinem
Zwangssystem heraus. Mörder, Lügner,
Geisteskranker – zurück in dein Gefäß!

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Traum III

Der Tag wie Blei,
ich stets einen Schritt hinter
den Anderen.

Nichts gelingt und wird,
alles zerfällt in tausend Teile,
kein Anfang, kein Ende, nur Wirrwarr.

Dann erwache ich und sehe:
Der Tag wie Blei,
ich stets einen Schritt hinter
den Anderen.

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Keine Worte

Ich finde keine Worte für den Krieg,
der jetzt vor meiner Haustür tobt.
Ich sitze vor der Fernsehkiste, während
nebenan Leben und die Freiheit stirbt.

Es ist der Wahn einer kranken Zeit,
die mit Waffen nach Befriedung strebt.
Es ist der Mordsinn eines Zwergs, der sich
nach Ruhm und tödlicher Vergeltung sehnt.

Ich finde keine Worte für diesen Krieg,
der Kinder, Frauen, Alte in die Keller treibt,
der Häuser, Plätze, Leben ruiniert und,
einmal losmarschiert, nicht halten kann.

Zar Wladimir, du Todesengel, Todesbote
einer irren Zeit, die tragisch endet.
Ich finde keine Worte für dein Morden.
Ich wünschte nur, du wärest tot.

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